Um die Charaktere zu kennen, wäre es von Vorteil die Hierachie des Himmelsclans zu prüfen.
Die Geschichte selbst wurde als ein kleines "Special" verfasst und, mit der Einwilligung der betroffenden User, bestimmte Charaktere mit hineingebunden.
- Teil 1:
- „Vorsicht, Rotkralle!“
Kaum hatte der alte Kater diesen Ruf vernommen, da spürte er auch schon das Gewicht des kleinen Kätzchens auf seinem Rücken. Brummend schlug er die Augen auf und richtete sich auf. Die Sonne ließ sein Fell wie ein Flammenbrand erstrahlen und tauchte die Felsen in einen rötlichen Schein, die das Lager des Himmelsclan bildeten. Hier, auf den hohen Felsen deren Sicht auf das , von Flüssen und Wäldern durchzogene Tal, die Katzen immer wieder in Erstaunen versetzte, lag der Ruheplatz des Ältesten, der sich nun das zappelnde Junge unsanft mit der Schnauze aus seinem glänzendem Pelz stieß, das dank dem Neugeborenen ganz zerzaust war.
„Beim Sternenclan, kann man den nicht mal zu Sonnenhoch seine Ruhe vor euch haben?“, fauchte er verärgert. Sogleich rappelte sich das Kätzchen auf und fuhr sich mit der Zunge über sein weißes, flauschiges Brustfell. Ihr Name Himmelsjunges machte ihrem hellen Pelz wirklich alle Ehre.
„Ich kann nichts dafür“, verteidigte das Kleine inzwischen.
„Nebelpfote hat den Moosball viel zu weit für mich geworfen, da konnte ich dir nicht ausweichen.“ Im selben Augenblick kam die graue Schülerin herbeigestürmt. „Himmelsjunges, ist alles in Ordnung? Warum bist du Rotkralle nicht ausgewichen“, rief sie der Kleinen zu.
„Die Frage lautet eher wie ihr auf die Idee kommt, um diese Tageszeit wie Jungen auf den Felsen zu spielen und mit Moosbällen zu werfen? Haben die Mentoren heutzutage keine Aufgabe für euch“, knurrte Rotkralle vorwerfend an die Schülerin gewandt. Diese blickte ihn schuldbewusst aus tiefblauen Augen an.
„Blattstern meinte, ich solle den Ältesten Moos holen und da Himmelsjunges es in der Kinderstube nicht ausgehalten hat, habe ich ihr angeboten mir zu helfen. Daraufhin haben wir das Moos zu einem Ball zusammengerollt, weil es so leichter zu transportieren war, und dann damit gespielt. Aber ich glaube wir sind zu weit gegangen. Tut uns wirklich leid.“ Mit hängenden Ohren betrachtete Nebelpfote ihre Pfoten. Auch Himmelsjunges legte entschuldigend die Ohren an und kauerte sich neben ihrer Freundin zu Boden.
„Bekommen wir jetzt Ärger?“, flüsterte sie ihr vorsichtig zu und schnippte dabei ängstlich mit dem Schweif. Rotkralle betrachtete die beiden einen Herzschlag lang. Seine Zeit als Schüler war ihm noch gut in Erinnerung, nur dass er die Moosbällchen stets gefangen hatte. Mit einem Zucken der Schnurrhaare deutete er den jungen Katzen schließlich, sich zu erheben.
„Nein, ihr werdet mir lediglich für den Rest des Tages Gesellschaft leisten müssen, denn ich halte die unerträgliche Stille im Lager nicht mehr aus. Kaum Katzen sind hier und ich darf mir tagein, tagaus den Pelz in der Sonne wärmen, während die jungen Krieger draußen auf Beutefang gehen, na herzlichen Dank“, miaute er entschlossen. Ungläubig schauten ihn die beiden Katzen an.
„Ich dachte immer, es würde dir gefallen nur zu faulenzen, rief Himmelsjunges verblüfft aus.
„Nein, wie kommst du darauf? Selbst ein Hauskätzchen findet mehr Bewegung als ich heutzutage“, knurrte Rotkralle und sträubte empört das Fell. Verlegen blickte Himmelsjunges zu Boden.
„Entschuldige, Rotkralle“, murmelte das Kätzchen schnell.
„Kein Problem“, erwiderte Rotkralle noch immer etwas verstimmt und setzte sich auf. „Was haltet ihr eigentlich von einem kleinen Spaziergang? Mir werden die Pfoten noch taub, wenn ich hier weiter rumsitze“, fragte er die Beiden, seine Krallen unternehmungslustig ausgefahren. Kaum hatte er dies gesagt, starrte ihn Nebelpfote an so entgeistert, als hätte er den Verstand verloren.
„Bist du in Ordnung, Rotkralle? Du weißt das wir Schüler niemals ohne einen Mentor, und Junge schon gar nicht, das Lager verlassen dürfen,“ stammelte sie, ihre Augen vor Verwunderung weit aufgerissen, doch an ihrer Stimme erkannte Rotkralle ihre Freude über die Aussicht auf eine Erkundung des Territoriums. Auch Himmelsjunges schien begeistert und brach in freudiges Schnurren aus.
„Das wäre fantastisch. Ich war noch nie außerhalb des Lagers, oh Nebelpfote, stell dir nur vor was wir alles erleben könnten“.
Zuletzt von Himmelsflamme am Do 28 März 2013 - 6:29 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet