Himmeljunges/Rotkralle:
Ein Schrei riss Himmeljunges aus seinen Träumen. Erschrocken fuhr es mit gesträubten Fell hoch. Das Nest von Federjunges war leer und Grasbüschel lagen um dieses verstreut herum, als würde es in aller Eile verlassen worden sein. Die Kinderstube lag stumm vor dem weißen Jungen, dass eilig aus seinem Nest sprang. Was war passiert? Wahrscheinlich war sie nach ihrem kurzem Erwachen wieder eingenickt, doch weshalb hatte Federjunges sie dann nicht, wie gewöhnlich mit amüsiertem Schnurren über ihr Verschlafen, geweckt? Das war gar nicht Federjunges Art, zumal es außerdem sonst auch peinlich genau auf die Sauberkeit seines, nun unordentlichen, Nestes achtete. Unsicher blickte sich Himmelsjunges um, die alten Geschichten von Rotkralle über überraschende Kämpfe, unklärbar verschwundene Katzen und andere Taten oder Mysterien, mit denen er sie oftmal gerne ängstigte, fielen ihr schlagartig, mit einem beunruhigtem Zucken der Schnurrhaare, wieder ein. Eigentlich glaubte sie dem Ältesten solche Spukgeschichten nicht, doch in diesem Moment betrachtete sie diese plötzlich in einem anderem Licht. Schnell verwarf Himmelsjunges die Gedanken über den möglichen Wahrheitsgehalt der Sagen. Mit entschlossendem erhoben Schweif wandte sie sich in Richtung Eingang. Wahrscheinlich war sie einfach zu schreckhaft, oder die Tatschache, dass sie seit Tagen nur noch dürre Mäuse auf dem Frischbeutehaufen fand, hatte ihren Verstand vernebelt. Doch woher kam dann der Schrei, der ihren Schlaf gestört hatte? Kleine Pfötchen huschten über den Boden, als sich Himmelsjunges zum Eingang der Kinderstube begab, durch den schmalen Gamg hastete und wie erstarrt beim den Geräuschen des Kampfeslärms und der Verwüstung im Lager stehen blieb. Der Anblick des gewaltigen Tieres, dass dort auf den Felsen hockte, lies sie unweigerlich ein leises Wimmern austoßen. Die kleinen, bösartig funkelden Augen des Ungetüms überschauten das Lager, inspizierten die Bauten in denen die Schlafplätze der Katzen lagen und verharrten einen Moment auf dem Jungen, dass sich vor Schreck immer noch nicht vom Eingang der Kinderstube bewegen konnte. Schwere,weiße, gewaltige Pranken setzten sich in Bewegung. Der Stummelschweif des Jägers wackelte kurz, ob vor Freude oder schlicht und einfach grundlos, das konnte Himmelsjunges nicht beurteilen. Der schwarze Streifen auf dem Rücken des Tieres glänzte im matten Sonnenschein. Kein Zweifel, ein Dachs war in das Lager eingedrungen. Ein Prachtexplar seiner Art, würde Rotkralle wahrscheinich behaupten, doch dies kümmerten die Schüler und Blattstern nicht, die sich nun mit einem lautem Kampfschrei auf das Ungetüm warfen und ihm einen Hieb nach dem anderem versetzten. Im Hintergrund erkannte Himmelsjunges Minzschein, die sich im Versteck ihres Heilerbaus duckte und voller Angst um ihre Clan-Gefährten den Kampf mitverfolgte. Aus den Augenwinkeln erblickte die Kleine Rotkralle, der fluchend die Felsen hinuntersprang. Wahrscheinlich hatte er sich wieder an seiner Lieblingsstelle auf den oberen Felsen rumgetreiben, bevor der Dachs das Lager erkundet hatte. "Beim Sternenclan, kann man heutzutage denn selbst im Morgengrauen keine Ruhe finden", fauchte er wütend, den Schweif aufgeregt durch die Luft peitschend. Mit vor Angst angelegten Ohren wandte sich Himmelsjunges dem Ältesten zu, der den Dachs nicht aus den Augen lies. "Was ist passiert? Seit wann ist dieser Dachs im Lager? Und wo ist Federjunges", fragte sie ihn hastig. "Sowas können wir später klären. Fürs Erste sollten wir uns in Sicherheit bringen, zumal ein Junges und ein Ältester nicht mit Kriegern zu vergleichen sind", erwiderte dieser nur und schnappte sich das weiße Junge, dass nun wild protestierte. "Warum können wir nicht hier bleiben? Ich möchte aber den Kampf sehen", rief sie mit, vor Zorn gesträubten Fell, empört und wandte sich mit Erfolg aus dem Griff von Rotkralle. Doch sie genoß diese Freiheit nur einen Herzschlag, bevor Rotkralle Himmelsjunges auch wieder gepackt hatte. "Solange die meisten Krieger außerhalb des Lagers sind, die Schüler und Blattstern zu tun haben und Diamantsplitter ebenfalls nicht anwesend ist, tust du was ich sage", knurrte dieser durch das weiße maulvoll Fell und preschte den Weg zum Eingang des Lagers entlang. Himmelsjunges erwiderte diesesmal nichts, allerdings drehte sie eilig ihren Kopf in Richtung des Kampfes, in der Hoffnung dessen Ausgang noch mitzuerleben. Mittlerweile hatte sich Nachtpfote in den Hinterbeinen des Dachses verbissen, Nebelpfote riss dem Dachs voller Eifer eine klaffende Wunde in die Flanke und Blattstern zielte mit glänzenden Krallen auf die Augen des Dachses. Anscheindend kamen sie ganz gut zurecht, zumindest dachte Himmelsjunges dies, bevor der Dachs, trotz dieser vielen Angriffe, wutentbrannt mit den schweren Pranken nach Blattstern schlug und sie um eine Schnurrhaarlänge verfehlte. Nebelpfote, die sich umittelbar neben Blattstern befand, hatte es nicht mehr geschafft, rechtzeitig auszuweichen, sodass leuchtendes Blut auf die Felsen spritzte und die graue Schülerin leblos zu Boden fiel. Ein entsetzter Schrei entwich Himmelsjunges Kehle angesichts Nebelpfotes Verletzung. Im selben Moment umgaben plötzlich dicke, grüne Zweige die beiden Katzen und kizelten das Junges an den Ohren. Sie hatten den Eingang des Lagers, einen dichten Ginsterbusch, erreicht. Hier setzte Rotkralle Himmelsjunges vorsichtig ab, bevor er ihr sanft mit dem Schweif die Augen verdeckte. "Sieh nicht hin, Kleines. Nebelpfote wird es bestimmt bald wieder besser gehen, sobald der Kampf vorbei ist und Minzschein die Wunden versorgt."
Ängstlich schwieg Himmelsjunges, das kleine Köpchen in dem Schweif das Ältesten vergraben, und presste sich zitternd in dessen roten Pelz. "Werden sie den Dachs besiegen?"
"Ich weiß es nicht", lautete die leise Antwort und für einen kurzen Augenblick meinte der Älteste, das zornige Gebrüll des Dachses zu hören. Vorsichtig wich er noch weiter in den Busch hinein, beständig hoffend, dass der Dachs sie hier im schlimmsten Fall nicht entdecken würde, zumal die das dichte Gestrüp jede Sicht auf das Kampfgeschehen unmöglich machte. Manchmal war er froh, die Kämpfe als Krieger hinter sich zu haben. "Am Besten, du bittest den Sternenclan um einen günstigen Ausgang in diesem Kampf."
@ Blattkralle: Da höchstwahrscheinlich du meinen letzten Beitrag innerhalb dieses Themas bearbeitest hast, werde ich dir weitere Mühen ersparen und die Schriftart "Arial Black" hier mal nicht verwenden. Wäre dies deiner Befriedigung gerecht? :P
ja :P danke ^^(ich konnte die Buchstaben nicht so gut erkennen,aber du kannst es ja machen wie du möchtest :) )du has federjunges geschrieben ich habe es in Himmeljunges umgeändert,weil du bistimmt Himmeldjunges meintest :) ok,oder?